Selten hat sich ein Taufpate so sehr über die Einladung zur Taufe gefreut wie Prof. Dr. Hans-Peter Noll, Vorstandsvorsitzender der Stiftung Zollverein, – dass eine Bahn nun „UNESCO-Welterbe Zollverein“ heiße, sei eine Auszeichnung und eine große Ehre. Umgekehrt aber genauso, befand Geschäftsführer Michael Feller!
Deshalb war die Taufe am sonnigen 5. November für die Ruhrbahn eine ganz besondere, denn die beiden Essener Institutionen verbindet einiges – der Doppelbock von Schacht XII zum Beispiel. Dieser ziert (im Mini-Format) nicht nur das Sakko-Revers von Prof. Dr. Noll, sondern – einige Zentimeter größer – auch die Schnauze der neuen NF4. (Diplom-Designer Klaus Falke hatte sie in den Anfängen der Ruhrbahn als Wahrzeichen des Ruhrgebiets dort sowie über dem Mercedes-Stern der Busse platziert: „Wenn uns ein Fahrzeug der Ruhrbahn entgegenkommt, werden wir sogleich ans Ruhrgebiet erinnert.“)
Und so wurde der Täufling noch eine Weile bewundert, bevor Noll schließlich seinen Taufspruch verkündete: „Im Zeichen des UNESCO-Welterbes Zollverein möge diese Straßenbahn unsere Stadt verbinden und die Erinnerung an unsere industrielle Geschichte lebendig halten. Auf dass sie die Geschichten der Vergangenheit in die Zukunft trägt und Menschen aus aller Welt herzlich willkommen heißt. Gute Fahrt und Glückauf!“
Mit diesen guten Wünschen übergibt Feller die Bahn schließlich der Essener Bevölkerung. Dass sie im gesamten Stadtgebiet unterwegs ist, erfreut Noll: „Einen besseren Botschafter für unsere Zeche Zollverein kann man sich gar nicht wünschen.“ Einen besseren Taufpaten aber auch nicht!