Alles bleibt dran

NF4 auf den Namen „Alte Synagoge“ getauft

Die 13. NF4-Taufe in diesem Jahr am 22. November war außergewöhnlich. Dr. Diana Matut, Institutsleitern der Alten Synagoge, stellte gleich zu Beginn lachend klar, dass eine Taufe wie im Christentum von ihr nicht zu erwarten sei – von der Ruhrbahn allerdings auch keine Art Schiffstaufe. Es wäre doch schade um den frisch aufgetragenen Lack! Und der NF4 wie in einem Beschneidungsritual mit dem Messer zu Leibe zu rücken, sei auch nicht gestattet, so Ruhrbahn-Geschäftsführer Ahmet Avsar. 

Die Enttäuschung darüber währte nicht lange, einigte man sich doch auf ein Gläschen Sekt und statt Taufspruch auf eine kleine launige Rede, die Matut unter fröhlichem Gelächter in der Straßenbahnwerkstatt hielt. Am Ende hoffte sie sehr, dass die NF4 ebenso schön altern werde wie die Alte Synagoge und dass sie von Fahrgästen und Fahrer*innen gleichermaßen mit Stolz genutzt und gefahren werde. Gleichzeitig sprach sie eine Einladung aus: Die Synagoge stehe für Besuche und Führungen allen Bürger*innen offen. Das großartige Haus am Edmund-Körner-Platz 1, ist Museum, Gedenkstätte, Kultureinrichtung, Konzert-, Bildungs- und Vermittlungsort.

Schließlich sprach ihre Mitarbeiterin Shahar Viso noch einige eindrucksvolle Worte auf Hebräisch. Wovon wir leider nur eines mitschreiben konnten: Le’chaim! Was so viel wie „zum Leben“ bedeutet und oft in Segens- und Trinksprüchen verwendet wird. Prost!

Die nächste Taufe findet am 13. Dezember statt. Dann wird’s christlich – die NF4 wird auf den Namen „Essener Dom“ getauft. 
 

Die Damen (v.l.n.r.), allesamt Mitarbeiterinnen der Alten Synagoge: Lisa Glöckner, Martina Strehlen, Shahar Viso und Dr. Diana Matut (Institutsleiterin der Alten Synagoge). Die Herren (v.l.n.r.): Verkehrsmeister Daniel Leifeld, Dr. Anton Hieke (Mitarbeiter Synagoge), Michael Schaa (Referent der Ruhrbahn-Geschäftsführung), Ahmet Avsar (Geschäftsführer und Arbeitsdirektor der Ruhrbahn).

Dr. Diana Matut

Lisa Glöckner

Martina Strehlen

Shahar Viso

Dr. Anton Hieke